Im vergangenen Monat ist mir in einem Berliner spirituellen Magazin, der KGS (Körper – Geist – Seele), erstmals die Rosen-Methode aufgefallen. Ich weiß nicht, warum mir diese Art der Körperarbeit erst jetzt aufgefallen ist, denn es gibt sie schon seit vielen Jahren. Ich las den Artikel darüber und dachte, das muss ich unbedingt ausprobieren, bekam vom einen auf den anderen Tag sozusagen einen Spontan-Termin und machte dort eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte: Die Erfahrung totaler Geborgenheit!
So in der Art muss sich ein Baby in den ersten Tagen seines Lebens fühlen, dachte ich mir…
Was sie ist und was da passieren kann
Was die Rosen-Methode ist, dazu gibt es hier einen wunderbaren Artikel. Kurz gesagt geht es bei dieser Art der Körperarbeit darum, dass die Praktizierende durch aufmerksames Beobachten der Atmung und durch Erspüren die Verspannungen im Körper des Klienten erkennt und diese sich durch entsprechende Berührung lösen können.
Damit kommen lang verdrängte Inhalte aus dem Unterbewusstsein wieder ins Bewusstsein und können neu integriert werden, so dass der Klient sein Potenzial besser entfalten kann. Die Methode kann aber auch angewendet werden bei körperlichen und psychischen Beschwerden oder begleitend zu einer Psychotherapie.
Zunächst hatte ich mit meiner Rosen-Praktizierenden ein kurzes Gespräch und wir blieben während der Behandlung auch verbal in Kontakt. Ich spürte hierhin, spürte dorthin, atmete mal etwas mehr, mal weniger und mein Körper machte aus sich heraus irgendwelche Bewegungen. Es war für mich eine völlig neue Erfahrung. denn z.B. bei Massagen bevorzuge ich es, nicht zu sprechen und mich zu entspannen.
Ich konnte es in die Art der Energiearbeit, die ich so kenne (Tai Chi, Qi Gong, Yoga etc.), nicht einordnen. Dies hier lief viel subtiler ab, auf viel feineren Ebenen. Zunächst wurde an Rücken und Hüfte gearbeitet, dann an der Vorderseite und hier speziell am Zwerchfell, weil das laut Marion Rosen, der Erfinderin der Rosen-Methode, der Sitz des Übergangs von Bewusstsein und Unterbewusstsein ist.
Hier merkte ich auch, dass mir das Loslassen im Bereich des Zwerchfells etwas schwerer fällt als im Bereich des Rückens. Aber jede Behandlung ist anders und es lässt sich nie vorher sagen, was passieren wird. Meines Erachtens kommt die Rosen-Methode dem körpertherapeutischen Ansatz von Wilhelm Reich sehr nahe, denn auch er schreibt ja in seinen Büchern über unterdrückte Lebensenergie und wie man diese wieder befreien kann. Ich hatte das in diesem Blogbeitrag ja schon kurz angedeutet.
Fazit
Ich habe mittlerweile zwei Behandlungen mit der Rosen-Methode hinter mir und merke, dass mir das total gut tut. Der Tag danach ist zwar etwas anstrengend, weil da bei mir körperliche Symptome (in homoöpathischer Dosis, also nicht heftig) und Müdigkeit auftauchen und auch einige verdrängte Sachen aus dem Unterbewusstsein hochkommen. Das kann aber durchaus bei Dir völlig anders sein.
Grundsätzlich kann ich erkennen, dass die Rosen-Methode mir sehr dabei hilft, mehr „ich selbst“ zu werden und noch mehr Urvertrauen zu bekommen. Deshalb habe ich mir auch gleich das Buch dazu besorgt und gelesen. Das Buch ist sehr empfehlenswert, wenn Du die Hintergründe der Entstehung der Rosen-Methode kennen lernen willst oder auch wenn Du erfahren möchtest, wie Marion Rosen diese Methode immer weiter entwickelt hat. Es liest sich toll und ich finde, dass beim Lesen schon diese ganz besondere Schwingung der Rosen-Methode spürbar ist.
Ein weiteres Buch einer international bekannten Psychotherapeutin und Traumatologin wurde mir von einer Rosen-Praktizierenden empfohlen. Ich habe es noch nicht gelesen, aber es scheint auch hochinteressant zu sein: „Der Körper erinnert sich“ von Babette Rothschild. Hier gibt es eine kurze Rezension aus der Sicht einer Praktizierenden – mit freundlicher Genehmigung der Autorin – in englisch.
Mittlerweile habe ich vielen meiner Freunde und Bekannten von der Rosen-Methode erzählt und drei davon hatten bisher auch schon eine oder mehrere Behandlungen, bei der bzw. denen sie sich sehr wohl gefühlt haben und werden weitere Behandlungen in Anspruch nehmen. Eine Freundin habe ich kurz nach der Behandlung erlebt: Sie war viel erdiger, gelassener und zuversichtlicher als sonst.
Ich füge Dir hier mal ein Video ein (leider nur englisch), damit Du Dir einen Überblick über die Arbeitsweise einer Rosen-Praktizierenden machen kannst. Wenn Du selbst bereits Erfahrungen mit der Rosen-Methode gemacht hast – ich bin sehr an einem Austausch interessiert und ich möchte auch gern demnächst an einem Basiskurs teilnehmen, um noch mehr über die Methode zu erfahren.